Die Kornnatter ist eine eher ruhige Schlange aus Nordamerika (Süden und Osten der USA und Nordmexiko); sie wird ungefähr 120 - 150 cm lang und erreicht einen Durchmesser von 3 - 5 cm (Jungtiere sind beim Schlupf etwa 20 - 25 cm lang und ca. bleistiftdick). Der Kopf ist leicht vom Körper abgesetzt. Kennzeichnend sind rot-orangefarbene Sattelflecken auf dem Rücken und an den Seiten, die meist schwarz umrandet sind. Die Grundfarbe der Kornnatter besteht aus silbrig-grauen bis orangenen Farbtönen. Der Bauch ist vergleichbar mit einem Schachbrett.
Kornnattern sind eher dämmerungsaktiv, im Terrarium halten sie sich aber auch tagsüber außerhalb ihrer Verstecke auf. Es sollten Äste und erhöhte Liegeflächen sowie Versteckmöglichkeiten vorhanden sein, Temperatur tagsüber 24 bis 28 Grad, nachts ca. 18 bis 22. In unseren Kornnatter-Terrarien (wie übrigens in allen unseren Terrarien) verwenden wir ein Granulat aus Naturholz, das eine sehr gut saugende Einstreu ist. Nicht fehlen darf eine Schale mit ständig frischem Wasser, ausreichend groß, damit die Tiere auch baden können. Als Lichtquelle dient eine Leuchtstoffröhre und als Heizquelle eine Terrarien-Heizmatte mit ca. 10 Watt (sie wird nicht zu heiß; so können sich die Schlangen nicht verbrennen).
Getreidefelder, wo Kornnattern auch leben
Zum Füttern nehmen wir unsere Kornnattern aus dem Terrarium heraus und legen sie in Plastikterrarien (Küchentuch auf dem Boden), die mit genügend Luftlöchern versehen sind (alle unsere Tiere essen aufgetaute Mäuse und Ratten sowie Küken in entsprechender Größe). Die Tiere gewöhnen sich dadurch an die Hand und sind nicht scheu. Außerdem kann man bequem im Terrarium hantieren. Unsere ausgewachsenen Tiere füttern wir alle 10 bis 14 Tage, die Jungschlangen einmal in der Woche. Sie essen dann zwei bis drei Mäuse.
Im Dezember und Januar werden unsere Tiere bei ca. 15 Grad ohne Licht und Heizung, jedoch mit einer Schale mit ständig frischem Wasser und Versteckmöglichkeiten gehalten (Winterruhe). Erwachsene Tiere häuten sich alle 3 bis 4 Monate, Jungtiere alle 4 bis 6 Wochen (die Haut der Tiere kann sich während ihres Wachstums nicht ständig der neuen Größe anpassen und muss deshalb in bestimmten Zeitabständen abgestoßen werden; darunter ist bereits die neue, größere Haut vorhanden, die schon nach kurzer Zeit aushärtet und Schutz bietet). Der Vorgang der Häutung ist hormonell gesteuert. Wenn die Farbe der Schlange verblasst, fast grau wird und die Augen trüb, milchig-blau werden, ist das Tier in der Häutung.
Im Alter von ca. 2 bis 3 Jahren sind Kornnattern geschlechtsreif (im Terrarium kann dies schon mit einem Jahr der Fall sein; man sollte sie jedoch noch nicht so früh verpaaren → wir setzen unsere erst im Alter von 3 Jahren paarweise zusammen) und können 16 bis 18 Jahre alt werden. Im Frühjahr oder Frühsommer legen die Weibchen nach erfolgreicher Paarung 10 bis 25 Eier, aus denen nach einer Brutzeit von 45 bis 60 Tagen (Bruttemperatur: ca. 28 bis 29 Grad, dann ist das Geschlechterverhältnis in etwa ausgeglichen) 20 bis 25 cm große Babys schlüpfen, die man nach der ersten Häutung mit kleinen Babymäusen füttert.
Von den Pantherophis gibt es drei Arten: 1. Pantherophis guttatus - Dt. Trivialname Kornnatter (Synonym mit Rosacea), 2. Pantherophis emoryi - Dt. Trivialname Prärienatter oder auch Prärie-Kornnatter (Synonym mit Meahllmorum, Intermontanus), 3. Pantherophis slowinskii - Dt. Trivialname Slowinskii Natter bzw. Slowinskii-Kornnatter (Synonym mit Kisatchi).
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